Stille

Stille

Ich flehe um Stille,
in dieser lauten Welt,
immer und immer wieder,
um mich inwendig zu hören.
Die Stimmen in mir werden lauter,
ihre Botschaft ist eindeutig,
der Widerhall in jeder Zellmembran spürbar.
Unüberhörbar das Weinen meines inneren Kindes,
suche ich Trost in den Armen von Mutter Natur.
Still umarmt sie mich liebevoll,
wohl wissend um meinen Schmerz.
Beruhigend ihr leises Rascheln der Blätter im Spiel des Windes.
Tröstende Worte einer kleinen Blaumeise,
die hüpfend von Ast zu Ast meine Aufmerksamkeit erhascht.
Ein kleiner Sonnenstrahl durchbricht das Grau in Grau,
hier und da himmelblau zwischen schwebenden Wolkenkissen.
Unübersehbar erkenne ich die artgerechte Ausdrucksweise,
spüre das Geschenk dieser wundersamen Schöpfung,
dessen Teil ich bin.
Still wird es in mir,
endlich still.

© Bea Anders

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